Übersicht der Tagungen seit 1919
Geschrieben von Prof. Dr. med. Carl Schirren
Von 1914 bis 1918 fanden Zusammenkünfte jeweils nach Absprache in kleinem Kreise im AK St. Georg, in der Lupusheilstätte und im Dermatologicum von Paul Gerson Unna statt. Aus Anmerkungen von Paul Wichmann geht hervor, dass es schon vorher zu informellen Treffen gekommen war. Berichte liegen aus dieser Zeit nicht vor. Die erste Tagung der neugegründeten »Dermatologischen Gesellschaft Hamburg-Altona« fand am 06.04.1919 im AK St. Georg unter dem Vorsitz von Eduard Arning statt, der nach seiner Eröffnungsrede den Ehrenvorsitz an Paul Gerson Unna übertrug. Zum Schriftführer wurde Carl Bruck gewählt. Der entsprechende Bericht fand in der Dermatologischen Wochenschrift (1919 [68], 380 ff.) Aufnahme. An dieser Stelle wurden in der Zukunft die Tagungsberichte abgedruckt. Es wurde hier darauf verzichtet, die jeweiligen Literatur-Angaben im Rahmen dieser Geschichte zum Abdruck zu bringen. Im Übrigen wurden in denmeisten Tagungen der ersten Jahre keine Vorträge gehalten, dagegen fanden regelmäßig Patientendemonstrationenmit 8–16 Fällen pro Sitzung statt.
Nachstehend werden die einzelnen Tagungen mit jeweiligem Tagungsort und den einzelnen Vorsitzenden aufgeführt. Es mag dem geneigten Leser als eine Zumutung erscheinen, dass entsprechend den einzelnen Jahrgängen alle Tagungen aufgeführt werden. Es sollte allerdings nicht vergessen werden, dass bei einer historischen Darstellung, welche einen Zeitraum von über 100 Jahren umfasst, auch diese Auflistung dazu gehört, da aus ihr sowohl hervorgeht, in welcher Weise die Tagungen jeweils geplant waren, wie umfangreich sie gegebenenfalls durchgeführt und durch wen sie imeinzelnen geplant und als Vorsitzende geleitet wurden.
Berichte über die einzelnen Tagungen wurden unregelmäßig verfasst und erschienen in einer gedruckten Form. Hierzu diente vor allen anderen Zeitschriften die Dermatologische Wochenschrift, in welcher von Beginn an vor allem Bruck Berichte verfasst hatte,mit dem Jahre 1933 schied er dann allerdings aus politischen Gründen aus und die Berichte wurden ab 1937 im Allgemeinen von den Oberärzten der Hautkliniken geschrieben. Ab 1969 sind dann nur noch »Gesellschaftsunterlagen« bis zum Jahre 1981 vorhanden. Nachfolgend sind Tagungsberichte in der Zeitschrift für Hauterkrankungen zum Abdruck gelangt (1984/1985). Einzelheiten über die in der Dermatologischen Wochenschrift gedruckten Tagungsberichte finden sich für die Jahre 1919 bis 1970 bei Seiffert (13). Es sei in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, dass es in der Gegenwart üblich wurde, Zeitschriften neu zu gründen, wodurch in vielen Fällen eine Kontinuität ausgeschlossen wurde, was unter anderemdurch die politischen Verhältnisse begründet werden kann, die zu einer Teilung Deutschlands in die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik führten. Aus welchen Gründen nach 1969 keine Tagungsberichte mehr erschienen sind, war nicht zu eruieren. Eventuelle Vorstandsprotokolle sind nicht vorhanden. In der Universitätshautklinik Hamburg-Eppendorf befanden sich bis zur Aufgabe des unter Marchionini begonnenen und von Kimmig fertig gestellten Neubaus die anlässlich der Tagungen ausgearbeiteten Patientendemonstrationsunterlagen jeweils in gesonderten Bänden gebunden: Sie sind nach dem Auszug aus dieser Klinik im Zusammenhangmit einer Neuorientierug im UKE im Keller des Instituts für Geschichte der Medizin und Ethik untergebracht worden.